Mit der Bahn die Erlauf hinauf

Die Erlauftalbahn: Altehrwürdig, aber noch immer ungeheuer rüstig und beliebt.

Die Erlauftalbahn von Pöchlarn nach Scheibbs ist das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel im Erlauftal – nicht nur für Pendler, sondern auch für Wanderer und Radfahrer.

„Aus grünen Bergen, aus grünem Tal grüßen wir euch viel tausendmal“,
stimmte der  Gesangsverein Scheibbs am 20. Oktober 1877 an, als die Erlaufbahn unter Böllersalven und reger Beteiligung der Bevölkerung zum ersten Mal in den Bahnhof Scheibbs einfuhr. Bei der Jungfernfahrt feierte das Erlauftal seine Anbindung ans öffentliche Bahnnetz: Die Strecke reichte von Pöchlarn, mit Anbindung an die Westbahn, bis Kienberg-Gaming, wo man gut 20 Jahre später in die Ybbstalbahn umsteigen konnte.

Befördert Eisen und Touristen

Betrieben hatte den Bau der Erlaufbahn vor allem die Metall- und Holzindustrie der Eisenstraße, darunter auch  Andreas Töpper, der berühmteste der Schwarzen Grafen. Aber schon von Anfang an wurde die Strecke auch intensiv von Touristen genutzt, die mit der Bahn zum Wandern ins Voralpen- und Ötschergebiet fuhren.

Die Lebensader des Erlauftals

Die Erlaufbahn, die seit 2010 im Personenverkehr nur noch Pöchlarn mit Scheibbs verbindet, ist noch heute das wichtigste öffentliche Verkehrsmittel im Erlauftal – für Güter (zahlreiche Nebengleise zweigen zu den Werken ab), Pendler (vor allem zu den Schulzentren in Wieselburg und Scheibbs) und natürlich auch Besucher. Mit maximal 60 km/h zuckelt der Dieselwagen an Feldern und Obstwiesen vorbei, erlaubt so manchen Blick auf den Ötscher und bringt die Wanderer und Radfahrer zu den grünen Bergen und ins grüne Tal.